Verkehrskonzept für Königstein
Die Bürger unserer schönen Stadt Königstein beklagen schon seit langem den zunehmenden Verkehr in der Innenstadt. Auch leichte Veränderungen der Verkehrsführung beispielsweise in der Adelheidstraße haben die Situation nicht wesentlich verbessert. Insbesondere zu den Stoßzeiten des Berufsverkehrs am Morgen und am Nachmittag entwickelt sich ein Schleichverkehr mitten durch die Stadt mit entsprechendem Lärm und Gestank für Anwohner, Fußgänger und Radfahrer. Dann ist auch ein Durchkommen für den Königsteiner Individualverkehr äußerst mühsam und zeitaufwendig. Die immer wieder ins Gespräch gebrachten Lösungen für den Durchgangsverkehr wie beispielsweise ein Tunnel oder vielleicht doch eine Umgehungsstraße lassen sich kurzfristig nicht umsetzen. Insofern versucht man es mit Einzelmaßnahmen wie die mögliche Einrichtung einer grünen Welle durch entsprechende Ampelschaltung – wobei diese Maßnahme im Stau wenig bringen dürfte.
Es bedarf eines integrierten Verkehrskonzepts für die Stadt, um die Mobilität zu verbessern. Dafür wollen sich Bündnis90/DIE GRÜNEN einsetzen und schlagen vor, die geplante neue Innenstadt-gestaltung hierfür zum Anlass zu nehmen. Das Verkehrskonzept – so fordern es Bündnis90/DIE GRÜNEN – sollte einen verbesserten ÖPNV, die Entwicklung eines Radwegenetzes und eine Reduzierung des Individualverkehrs insbesondere des Durchgangs-/Schleichverkehrs zum Ziel haben. Von einer klugen Vernetzung von ÖPNV, Rad und Auto werden alle Bürger der Stadt profitieren.
Die Gestaltung des ÖPNV wird dadurch erschwert, dass vier verschiedene Verkehrsbetriebe betroffen sind. Zunächst wäre zu prüfen, inwieweit man das Netz verbessern bzw. ausbauen könnte, um mehr Fahrgäste zu gewinnen. Dazu könnte auch eine stärkere Einbindung des Königsteiner Bahnhofs in das Netz dienen. Ebenso wäre die Verkehrsführung der diversen Busse auf Optimierung zu prüfen. Weitere Aspekte, die einer Würdigung bedürfen: verbesserte Anbindung an Frankfurt, Expressbusse, Anbindung der Gemeinden aus dem Taunus über Park and Ride – um nur einige zu nennen. Der ÖPNV muss auch attraktiver werden zum Beispiel durch ein digitales Fahrgast-/ Informationssystem und Verbesserung der Pünktlichkeit durch Funkanlagen in den Bussen, die Ampelschaltungen beeinflussen können.
Mit der zunehmenden Nutzung von E-Bikes wird auch das Fahrradfahren in Königstein attraktiver, wenn es denn auch ein Fahrradwegenetz gäbe. Erste Ansätze wie die Einrichtung eines Fahrrad-streifens in der Frankfurter Straße gibt es ja schon. Aber damit allein wird es nicht gelingen, mehr Königsteiner als Radfahrer zu gewinnen. Es ist nämlich gar nicht so einfach, und oft auch gefährlich, mit dem Fahrrad aus den diversen Stadtteilen in die Innenstadt zu fahren. Das muss so nicht bleiben.
Und nicht zuletzt muss endlich der Schleichverkehr durch die Stadt ein Ende haben. Um den Stau am Kreisel zu umfahren, findet ein Teil des Durchgangsverkehrs mitten durch die Stadt statt. Bündnis90/ DIE GRÜNEN hatten daher bereits vorgeschlagen, die Adelheidstraße ab der Kreuzung Klosterstraße bis zur Zufahrt Alnatura nur noch für den Linienverkehr freizugeben, um dieses Problem zu lösen. Auch andere Optionen könnten geprüft werden.
Bündnis90/DIE GRÜNEN wollen daher in der Stadtverordnetenversammlung beantragen, dass ein Verkehrsbüro mit der Entwicklung eines Verkehrskonzepts beauftragt wird und dafür entsprechende Mittel im Haushalt für 2020 vorgesehen werden. Da dies durch Fördermittel bezuschusst würde, halten sich die Kosten für die Stadt in Grenzen. Damit ein Verkehrskonzept letztlich auch umgesetzt werden kann, muss die Stadt in der Verwaltung hierfür Ressourcen vorhalten. Dies ist derzeit nicht gegeben. Das muss sich ändern, fordern Bündnis90/DIE GRÜNEN. Die Mobilität der Königsteiner Bürger muss verbessert werden – dafür setzen sich Bündnis90/DIE GRÜNEN ein und fordern die Bürger der Stadt auf, im Rahmen der beabsichtigten Bürgergespräche zur Innenstadtgestaltung das Thema Verkehr anzusprechen.
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