Kindergarten- und Hortgebühren werden ausgesetzt

Mai 2020. – Die städtischen Betreuungseinrichtungen wie Kindergärten und Hort bleiben derzeit angesichts der Coronakrise geschlossen. Die Eltern können daher die Leistungen für die Betreuung ihrer Kinder nicht in Anspruch nehmen. Darüber hinaus wird in diesen schwierigen Zeiten in vielen Betrieben und Unternehmen auf Kurzarbeit umgestellt. Hiervon sind auch Königsteiner Bürgerinnen und Bürger betroffen und insbesondere auch Eltern.

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Vorbereitungen für die Öffnung der Kindergärten und Kitas

04.05.2020. Mitte März 2020 wurden Kindergärten und Kindertagesstätten in Königstein geschlossen. Dies stellte viele Familien vor besondere Herausforderungen. Manche Eltern haben das Glück im Homeoffice arbeiten zu können, müssen aber gleichzeitig die Kinder betreuen, was oft nicht sehr einfach oder fast unmöglich ist. Andere müssen nach wie vor zur Arbeit gehen und wissen nicht wer die Betreuung der Kinder übernimmt. Nur für die sogenannten systemrelevanten Berufe ist eine Notbetreuung sichergestellt. Dieser Zustand kann und sollte nach unserer Ansicht so nicht weitergehen.

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Mark Stefani und Holger Reimann im Gespräch: GRÜNE Politik für Mammolshain

Mark, Holger, Ihr tretet als GRÜNE Kandidaten für den Ortsbeirat in Mammolshain an: Was sind die wichtigen Themen des Ortsteils aus Eurer Sicht?

Mark Stefani: Holger und ich sind froh, dass die Renovierung der Dorfschänke im Dorfgemeinschaftshaus abgeschlossen werden konnte. Wir GRÜNEN im Ortsbeirat und in der Stadtverordnetenversammlung haben uns immer für die grundhafte Erneuerung eingesetzt. Im Sommer 2020 wurde dann das Babbel Pub mit der neuen Terrasse eröffnet. Sie bietet einen beeindruckenden Blick auf die Skyline von Frankfurt und ist bereits jetzt ein beliebter Treffpunkt für alle Mammolshainer*innen geworden. Für uns sind aber auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und gute Fahrradwege wichtige Themen.

Mobilität, vor allem saubere Mobilität, ist ein wichtiges Thema für alle Stadtteile. Wie schätzt Ihr hier die Situation für Mammolshain ein?

Holger Reimann: Unser Bus 85 fährt von morgens bis nachmittags stündlich bis zum Kronberger Bahnhof und über Königstein bis nach Falkenstein. Wir wünschen uns mehr, müssen als kleiner Ortsteil aber auch realistisch bleiben. Wenn wir in die Zukunft blicken, können neue Technologien und neue Konzepte unsere Mobilität verbessern. Das werden wir als GRÜNE im Ortsbeirat genau im Auge behalten. Ergänzend zum Individualverkehr wünschen wir uns ein System abrufbarer autonomer Elektromobilität. Klar ist: bis es soweit ist, werden noch einige Jahre vergehen. In der Zwischenzeit hoffen wir auf eine verstärkte Nutzung von e-Autos. Was ein Technologiesprung bewirken kann, zeigen die E-Bikes und Pedelecs. Für uns als hoch gelegener Ort ergeben sich damit ganz neue Mobilitätslösungen. Für viele wird es damit überhaupt möglich, immer öfter vom Auto aufs Rad umzusteigen.

Mark, wie kann eine solche Entwicklung heute schon gefördert werden?

Mark Stefani: Ein dringender Wunsch von uns ist ein ausgebauter Fahrradweg in die Kernstadt und einer in Richtung Kronberg mit dem Anschluss Richtung Frankfurt. Wir GRÜNE haben uns in der Stadtverordnetenversammlung erfolgreich dafür eingesetzt, dass ein Fahrradwegekonzept erstellt wird, das auch die drei Ortsteile berücksichtigt. Noch 2020 wird die Verwaltung die Planung ausschreiben. Erste Ergebnisse werden im zweiten Quartal 2021 erwartet. Danach soll sukzessive die Umsetzung der Planung beauftragt werden. Konzept als auch Umsetzung wird in erheblichen Umfang durch die Schwarz- GRÜNE Landesregierung und durch das Programm Nahmobilität gefördert. Auch die Installation von mehreren E-Bike-Ladestationen in Mammolshain würde sicher für Einwohner und Gäste den Umstieg auf das Elektro-Fahrrad forcieren.

Das zeigt hier in Mammolshain ganz deutlich, dass ein Kreuz bei den GRÜNEN hier vor Ort, in Hessen im Bund oder auf europäischer Ebene einen Unterschied macht für die Menschen.

Ganz ohne Auto wird Mobilität in Mammolshain aber auf absehbare Zeit nicht funktionieren. Was ist da die Position der GRÜNEN?

Mark Stefani: Nein, ohne Auto wird es nicht gehen. Deshalb fordern wir als GRÜNE Partei in Königstein genauso wie die Bundespartei: Ab 2030 sollen alle Neuwagen abgasfrei sein. Das ist eine mutige Vision. Hier sollte die Stadt vorangehen und alle städtischen Fahrzeuge zukünftig nur mit Elektroantrieb beschaffen. Für Gäste und Bürger*innen, die nicht in einem Einfamilienhaus wohnen, müssen kurzfristig mehrere Ladestationen in Mammolshain installiert werden, damit der Umstieg auf abgasfreie Technik gelingen kann. Manche Probleme lassen sich aber auch mit dem saubersten Auto nicht lösen. Ein dauerhaftes Problem sind für Anlieger, Fußgänger*innen und Radfahrer*innen in Mammolshain parkende Autos in der Kronthaler Straße, die den Durchgang auf den Bürgersteigen durch ihr rücksichtsloses Parken so behindern, dass zum Beispiel Eltern mit ihrem Kinderwagen auf die stark befahrene Straße ausweichen müssen. Hier sind dringend Maßnahmen durch das Ordnungsamt gefordert.

Holger, Ende Oktober 2019 hat Du in der Ortsbeiratssitzung den übervollen bzw. zu kleinen Schulbus um 7:18 Uhr kritisiert. Verantwortlich im Magistrat ist unser GRÜNER Stadtrat Rolf Kerger. Was wurde erreicht?

Holger Reimann: Unser GRÜNER Stadtrat und ÖPNV-Dezernent hat sich in einem ersten Schritt dafür eingesetzt, dass der morgendliche Bus nach Kronberg vom VHT über den Bahnhof hinaus zur Altkönigschule verlängert wurde. Dies wurde so gut angenommen, dass der Bus bald an seine Kapazitätsgrenzen gelangte. Also hat sich Rolf wider mit dem Verkehrsverbund zusammengesetzt. Bereits zwei Monates später wurde ein zusätzlicher Bus („Verstärkerfahrt“) ab Wachholderberg bis zur Altkönigsschule eingesetzt. Damit sind bis heute die Kapazitätsprobleme erledigt und die Fahrgäste, ob Schüler*in oder Pendler*in, mit dem Busangebot sehr zufrieden.

Lass mich abschließend zu diesem Thema noch anmerken, dass unser Stadtrat sich gemeinsam mit der Stadtverwaltung aktuell mit dem barrierefreien Umbau von weiteren Haltestellen beschäftig. Weiterhin werden schrittweise neue Wartehäuschen ausgewählt und Installiert und auch einige Haltestellen hier in Mammolshain mit Displays ausgestattet, die den wartenden Fahrgästen die aktuellen Abfahrtzeiten in Echtzeit anzeigen.

Es ist vorgesehen, dass diese Maßnahmen, die auch in erheblichem Umfang vom Land unterstützt werden in den nächsten beiden Jahren umgesetzt werden. All dies fördert den Umstieg vom PKW auf den attraktiver werdenden Busverkehr.

Lass uns das Thema Mobilität mit einer abschließenden Frage beenden, die viel diskutiert wird: Was kannst Du uns zum nicht mehr benutzten Wartehäuschen und der Parksituation in der ehemaligen Busbucht direkt vor der engen Kurve Kronthaler Straße/Am Mönchswald sagen?

Holger Reimann:Das Thema taucht immer wieder in unseren Ortsbeiratssitzungen auf. Wir – und damit meine ich DIE GRÜNEN, den Ortsbeirat und die Stadtverwaltung – wollen, dass das Ordnungsamt die Parksituation kontinuierlich überwacht. Das muss dann auch konsequent gemacht werden. Was das Wartehäuschen betrifft: Wegen eines möglichen Verkaufs des baufälligen Wartehäuschens finden aktuell – November 2020 – Gespräche zwischen Herrn Bürgermeister Helm und einem Interessenten statt. Das Ergebnis wird dem Ortsbeirat in einer der nächsten Sitzungen vorgelegt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt in Mammolshain war die Gründung des Fördervereins Hardtbergturm und die Sammlung von Spenden für den Neubau, der auch von der Stadt, dem Landkreis und weiteren Organisationen finanziell unterstützt wird. Wie steht ihr dazu?

Mark Stefani: Wir unterstützen diese Initiative, die bereits 2014 aus der Bürgerschaft heraus entstanden ist. Wichtig ist, dass der Aufstieg weiterhin kostenfrei sein wird. Der Förderverein hat inzwischen über 100 Mitglieder und Beachtliches erreicht. Das Beispiel zeigt, was wir in unserer Stadt alles erreichen können, wenn Menschen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenkommen, Ideen entwickeln und solch ein tolles Projekt dann tatkräftig und mit großer Energie vorantreiben. Vor allem kann ein solcher Anziehungspunkt einen wertvollen Beitrag für den Tourismus leisten. Davon profitieren wir in Mammolshain und in Königstein insgesamt.

Digitale Vorhabenliste geht online

24. April 2020. Nach über zwei Jahren politischen Einsatzes seitens der GRÜNEN ist es der Stadtverwaltung Königstein nun gelungen, die digitale Vorhabenliste einiger wichtiger Bauprojekte der Stadt auf ihrer Website zu veröffentlichen.

Bärbel v. Römer-Seel im Gespräch:
GRÜNE INNENSTADT FÜR KÖNIGSTEIN

Wie stellen sich die GRÜNEN in Königstein eine zukunftsstarke Innenstadt vor?

Bärbel v. Römer-Seel:  Die Innenstadt Königsteins ist Kern und Schaufenster des öffentlichen Lebens. Hier liegt der Ausgangspunkt für den Erlebnisraum Königstein, den alle Einwohner*innen spüren sollten und Besucher*innen mitnehmen können. Dieses Zentrum der Möglichkeiten gilt es zu entwickeln. Störfaktor Nr. 1 ist der Autoverkehr. Die Parkplätze in der Stadtmitte hat Königstein nicht verdient. Der Schleichverkehr muss weichen. Er stellt eine Gefahr dar und zieht weiteren Verkehr nach sich.  Mit wenigen Stellschrauben ließe sich manches verbessern. Es geht um Lebensqualität, florierenden Handel, Gesundheit, Klima. Eine GRÜNE INNENSTADT KÖNIGSTEIN bietet hier Chancen.

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Corona stärkt den Zusammenhalt in Königstein

06.04.2020. Seit mehr als zwei Wochen gelten in Hessen und damit auch in Königstein die verschärften Ausgehbeschränkungen. Diese haben sich als notwendig erwiesen, um die Ausbreitung des Corona Virus zu verlangsamen. Erfreulicherweise halten sich die meisten Menschen in Königstein an die Verordnungen der Landesregierung.

Die Bürger*innen haben die Kontakte zu Personen, die nicht zum eigenen Hausstand gehören auf das absolut Notwendige reduziert. Auf den Straßen findet man nur noch Personen die alleine, mit der Familie oder zu zweit unterwegs sind. Dennoch fällt auf, dass unser Parkplatz in der Innenstadt weiterhin stark frequentiert wird. Das lässt darauf schließen, dass immer noch viele Bürger*innen ihre Einkaufsgewohnheiten nicht geändert haben. Wir GRÜNEN empfehlen momentan, den Einkaufsrhythmus anzupassen und weniger oft einzukaufen. Gerade älteren Menschen dürfte dies schwerfallen, da man ja beim Einkaufen auch Bekannte trifft.

Ärgerlich sind allerdings die immer noch zu beobachtenden Hamsterkäufe. Hier appellieren wir an alle Bürger, auch an diejenigen zu denken, die erst in den Abendstunden einkaufen können, wie Krankenhauspersonal und andere Menschen in systemrelevanten Berufen. Dies kann man auch deshalb erwarten, weil die Versorgung und der Nachschub gesichert sind.

Gerade den Berufstätigen im Gesundheitswesen, bei der Polizei, dem Servicepersonal in den Supermärkten, LKW-Fahrern und Einsatzkräften der Feuerwehr, den Angestellten der Stadtverwaltung und vielen mehr gilt unser besonderer Dank. Das kann man nicht oft genug betonen. Viele musizierende Bürger haben dies durch das Spielen der Ode an die Freude für viele hörbar zum Ausdruck gebracht.

Erfreulich ist es aber auch zu beobachten, welche Solidarität diese Krise schafft. Wer nicht das Haus verlassen muss, bleibt zuhause. Menschen kümmern sich um ihre Nachbarn, indem Einkäufe für Ältere übernommen werden oder der Hund ausgeführt wird. Andere rufen ihre Nachbarn an, um sich nach deren Wohlbefinden zu erkundigen. Wir entdecken wieder, wie wichtig Gemeinschaft ist. Und dies ist insbesondere in unserer kleinen Stadt Königstein festzustellen. Wir GRÜNEN weisen bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass die GRÜNE Jugend Hochtaunus gemeinsam mit Fridays for Future und den Jusos hier ebenfalls Hilfe anbieten oder unter 01623096763 – einfach anrufen.

Solidarität kann man aber auch zeigen, indem man bei unseren Einzelhändlern in der Stadt nach wie vor einkauft. Viele Geschäfte sind gerne bereit, Bestellungen per Telefon, E-Mail oder Online anzunehmen und die Waren dann selbst auszuliefern. Auch der Kauf von Gutscheinen kann helfen. Wir wollen doch alle, dass unsere schöne Innenstadt auch weiterhin durch eine Vielzahl von kleinen Geschäften bereichert wird. Das betrifft natürlich auch die Gastronomie. Viele der Restaurants sind erreichbar und liefern gerne das bestellte Essen aus. Daher rufen wir GRÜNEN die Königsteiner dazu auf: kauft bitte weiter bei euren Königsteiner Geschäften, bestellt euer Lieblingsgericht bei eurem Lieblingsrestaurant oder kauft Gutscheine. Hierzu kann man auch die folgende Internetseite https://www.koenigsteinbringts.de nutzen. Aber auch Kulturschaffende leiden unter den Maßnahmen. Daher sollte jeder sich genau überlegen, ob er sich die bereits gekauften Konzert- oder Theaterkarten zurückerstatten lässt. Das betrifft natürlich auch unsere Musikschule oder die Kunstwerkstatt. Wir meinen, dass jeder der es sich leisten kann auf eine Erstattung der Beiträge verzichten sollte.

Viele Familien stoßen derzeit neben der Ausübung des Berufes und der Betreuung der Kinder organisatorisch an ihre Grenzen. Auch brechen oftmals Einnahmen in dieser auch wirtschaftlichen Ausnahmesituation weg. Begrüßenswert ist es daher, dass die Königsteiner Stadtverwaltung den Einzug der Gebühren für die Betreuungseinrichtungen bis auf Weiteres nicht einziehen wird. Die Fraktionen von CDU, FDP, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und SPD unterstützen diesen Schritt außerordentlich. Es ist zu hoffen, dass die freien Träger dies zum Vorbild nehmen. Viele Gewerbetreibende in Königstein treibt die Frage der Zahlung der Gewerbesteuer um. Schon heute besteht die Möglichkeit der Stundung, die bei der Stadtverwaltung beantragt werden kann.

In dieser schwierigen Zeit merken wir Königsteiner aber auch wie gut es uns hier eigentlich geht. Viele von uns genießen nun mehr die schöne Landschaft im Taunus vor unserer eigenen Haustür, abseits vom Alltagsstress. Spaziergänger trifft man jetzt den ganzen Tag über und die meisten halten sich an die Abstandsregel, auch wenn dies bei schmalen Wegen nicht immer sehr einfach ist. Für alle, die zuhause im Home-Office arbeiten und/oder Kinder betreuen müssen, ist ein Spaziergang bei dem schönen Wetter eine willkommene Abwechslung, gerade bei den jetzt anstehenden Ostertagen. Wir GRÜNEN Königstein wünschen den Königsteiner Bürgerinnen und Bürgern entspannte Ostertage. Genießen Sie das Frühlingswetter und verschieben Sie traditionelle Familienfeste auf nächstes Jahr.

GRÜNE und Viererbündnis zu Gewerbesteuer und Kindergartengebühren

01.04.2020. In der Königsteiner Woche vom 01.04.2020 erklären die GRÜNEN Königstein gemeinsam mit dem Viererbündnis: „Die Fraktionen von CDU, FDP, Bündnis 90/ Die Grünen sowie SPD werden sich im Stadtparlament dafür aussprechen, die Aussetzung für die Dauer der Schließung der Einrichtungen während der Krise zu beschließen. Auch viele Gewerbetreibende in Königstein treibt die Frage der Leistung der Gewerbesteuer um. Schon heute besteht die Möglichkeit der Stundung, die bei der Stadtverwaltung beantragt werden kann“, unterstreichen Alexander Hees (CDU), Michael-Klaus Otto (FDP), Dr. Ilja-Kristin Seewald (SDP) und Dr. Bärbel von Römer-Seel (Bündnis 90/ Die Grünen).“

Patricia Peveling im Gespräch: GRÜNE Politik im Ortsteil Schneidhain

Was macht eigentlich grüne Politik in Schneidhain aus?

Patricia Peveling: Schneidhain ist ein sehr selbstbewusster Stadtteil. Wir haben die Eingemeindung mit Königstein schon vor 1972 selbst in die Hand genommen. Eine der Bedingungen für die Fusion war die vertragliche Vereinbarung zur Gründung eines Ortsbeirates, der sich für die Belange der Schneidhainer Einwohner*innen einsetzt. Als GRÜNE in Schneidhain wollen wir diese Vereinbarung wieder stärker in den Fokus rücken. Konkret wollen wir den Ortsbeirat und die Bürger*innebeteiligung in Schneidhain stärken. GRÜNE Stadtteilpolitik bedeutet aber auch, sich für die Verbesserung der ÖPNV-Anbindung an die Kernstadt einzusetzen, die Bahnverbindung nach Frankfurt weiter zu stärken und dafür zu sorgen, dass bereits bei der Planung des Feuerwehrneubaus eine Photovoltaikanlage und eine Zisterne für Brauchwasser eingeplant wird. Insgesamt haben wir in unserem Wahlprogramm die Themen Transparenz und Dialog stark nach vorne gestellt. Schneidhain profitiert von starken GRÜNEN.

Wie stellst Du Dir eine Stärkung des Ortsbeirates vor?

Patricia Peveling: Wir können mit dem Status-quo nicht zufrieden sein. Die Ortsbeiräte haben kein eigenes Budget und am Ende haben Sie keine tatsächliche Kompetenz. Sie werden zwar gehört, am En­de entscheidet aber die Stadtverordnetenversammlung. So steht es im Gesetz. Wir wollen die ge­setzlichen Möglichkeiten besser als bisher nutzen. Wir könnten damit anfangen, alle Ortsbei­räten ein Budget zur Verfügung zu stellen. Unser Vorschlag für ein jährliches Budget in Höhe von 3.000 Euro wurde bisher immer abgelehnt. Vor allem aber brauchen wir mehr Bürger*innen bei den Ortsbeiratssitzungen und mehr Transparenz. Dieses Thema werden wir im neuen Wahl­pro­gramm aufgreifen. Warum sollten Bürger*innen ihre Fragen nicht digital stellen können? Warum nicht die Ortsbeiräte öffentlich im Internet streamen und online verfügbar halten?

Aktuell haben die GRÜNEN nur eine Person im Ortsbeirat. Welchen Einfluss haben die GRÜNEN?

Patricia Peveling: Das ist richtig. Daher werden wir bei den Kommunalwahlen im März um jede Stimme kämpfen. Einfluss hat aber auch etwas mit guten Kandidat*innen und neuen Ideen zu tun. Wir haben starke grüne Kandidatinnen, die sich für den Ortsbeirat in Schneidhain bewerben. Und wir dürfen nicht vergessen: Als Stadtverordnete habe ich unsere Ortsthemen immer mit auf dem Radar. Und mit Rolf Kerger haben wir einen Schneidhainer Stadtrat, der das ÖPNV-Dezernat besetzt. Wer Schneid­hain zukunftsstark machen will, sollte sein Kreuz bei den GRÜNEN setzen. Dann wird sich auch was bewegen.  

Bewegen ist ein gutes Stichwort: was können die GRÜNEN beim Thema „Öffentlicher Personennahverkehr“ bewegen?

Patricia Peveling: Die Anbindung mit Bussen an die Kernstadt muss besser werden. Samstags verkehrt die Linie 263 nur im 2-Stundentakt bis ca. 16:30 Uhr. Sonntags fährt nur die Bahn. Unser grüner Stadt­rat und ÖPNV-Dezernent Rolf Kerger hat sich mit dem zuständigen Verkehrsplaner des Verkehrsverbands Hochtaunus (VHT) in Verbindung gesetzt und um Prüfung der Einrichtung eines Anrufsammeltaxis im Stundentakt zwischen Schneidhain und Stadtmitte gebeten. Und natürlich setzen sich Rolf und die GRÜNEN für eine Stärkung der Bahnverbindung nach Frank­furt Hauptbahnhof ein, damit steigende Fahrgastzahlen von und nach Frankfurt von der „Klein­bahn“ bewältigt werden können. Wir sind überzeugt, dass elektrische Fahrräder einen wesent­lich­en Beitrag einer neuen Mobilität leisten werden. Hier muss Königstein mit allen Ortsteilen zukunftsstark gemacht werden. Da braucht es frisches und grünes Denken.

Wie sieht es mit dem Kernthemen der GRÜNEN aus: Umweltschutz, Klimaschutz. Sind das relevante Themen für Schneidhain?

Patricia Peveling: Jeds Strecke, die mit einem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren wird, ist ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz. Daher wollen wir insgesamt eine neue, eine nachhaltigere Mobilität für Königstein. Das zeigt sich auch bei der Kleinbahn: mit dem Fahrplanwechsel 2022/23 wer­den die dieselbetriebenen Triebwagen durch Fahrzeuge mit Brennstoffzellen und Elektromotor­en sowie höherer Platzkapazität ersetzt werden. Das bedeutet: weniger Lärm für die Anwohner­*innen und weniger Schadstoffe in der Luft. Und die GRÜNEN haben sich von Anfang an für einen Neubau des Feuerwehrgerätehauses eingesetzt. Auch, weil wir beim Neubau Zukunft mitdenken können: Photovoltaik aufs Dach und Zisternen für Brauchwasser in den Boden. Das ist grüne Politik vor Ort.

Der Ortsbeirat und der Magistrat streiten sich über die Zukunft des Geländes der ehemaligen Kläranlage am Drosselweg/Wiesbadener Straße. Wo stehen die GRÜNEN in diesem Streit?

Patricia Peveling: Wichtig ist, dass die Baumaterialien und Aufschüttung auf dem Gelände inzwischen entfernt wurden. Das kann aber nur der erste Schritt gewesen sein. Unstreitig ist, dass die Stadt das Gelände zumindest begrünen muss. Der Magistrat möchte, dass das Gelände zusätzlich als Parkplatz für Wanderer genutzt werden soll. Eine derartige Verwendung ist im Ortsbeirat allerdings umstritten. Fest steht, dass die Zufahrt zu den ehemaligen Klärbecken aufgrund der Pflicht zur Nachsorge bestehen bleiben muss. Wir als GRÜNE fordern mehr Transparenz und die Mitteilung aller zur Verfügung stehenden Informationen. Hinsichtlich der verschiedenen Möglichkeiten for­dern wir die Offenlegung der jeweiligen Arbeiten und Kosten. Wenn alle relevanten Fakten vorliegen, müssen sich der Ortsbeirat und die verant­wort­lichen Gremien zusammenraufen und eine für den Ortsteil passende Lösung zu finden. Auch hier gilt es, Bürger*innen aktiv zu beteiligen.

Landesgartenschau 2027 – Wir GRÜNE Königstein sehen uns bestätigt

Wir GRÜNEN in Königstein haben uns von Anfang an voller Überzeugung für die Landesgartenschau 2027 in Königstein ausgesprochen und uns intensiv in diesem Zusammenhang mit den Vorteilen und Herausforderungen dieser Veranstaltung zum geplanten Zeitpunkt auseinandergesetzt. Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die Gartenschau 2027 in Königstein nicht nur machbar ist, sondern auch einen starken Anschub für die gesamte nachhaltige Stadtentwicklung darstellen wird.

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Landesgartenschau 2027 – Nachhaltiges Königstein

Die GRÜNEN Königstein begrüßen und unterstützen die Initiative des Bürgermeisters Leonhard Helm sich für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2027 in Königstein zu bewerben. Sie sehen darin die einmalige Chance für die Taunuskommune die seit Jahren festgefahrenen Projekte, auch im Zusammenhang mit der Innenstadtgestaltung, integriert und mit professioneller Konzeption anzugehen. Diese Landesgartenschau kann und muss die Stadt Königstein zukunftsfest machen unter Berücksichtigung der Mobilitätswende, der Herausforderungen des Klimawandels, wirtschaftlicher Prosperität und der Bedürfnisse ihrer Bürger und Gäste. Nur in diesem Zusammenhang sind die mit der Gartenschau verbundenen Kosten zu vertreten.

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